Steckerlfisch - Fisch am Stab grillen

Gerade in der Gegend rund um München ist der Steckerlfisch ein sehr beliebtes Schmankerl. Es gibt ihn auf Volksfesten und der Wiesn. Aber auch an manchen Wochenenden auf Parkplätzen von Supermärkten ist eine mobile Steckerlfisch Braterei, ähnlich einem Food Truck, zu finden.

Die Steckerlfisch Saison fängt in Bayern am Aschermittwoch an, gefolgt vom Karfreitag und beginnt offiziell Anfang Mai. Sie geht in der Regel bis in den Oktober, auf jeden Fall bis nach der Wiesn. Wenn Sie in den warmen Monaten in Bayern sind, sollten Sie sich den Steckerlfisch Genuss auf Ihre To-Do Liste setzen.

Sie können Steckerlfische aber auch selbst grillen. Dafür brauchen Sie einen speziellen Aufsatz für den Grill. Denn die "Steckerl" sind Stäbe, auf denen die Fische aufgespießt gegrillt werden. Und da Sie nicht die ganze Zeit das mit der Hand erledigen wollen, ist ein solcher Aufsatz gut. Wir verraten Ihnen aber einen Trick.

Wissenswertes über den Steckerlfisch

Der Steckerlfisch ist im bayerischen Alpenvorland beheimatet. Aber auch in Oberösterreich und im Burgenland ein gern verzehrtes Schmankerl. In der Regel wird er auf allen Volksfesten der Region angeboten, in manchen Biergärten und natürlich bei der Fischer-Vroni auf dem Oktoberfest.

Serviert und gegessen wird der Steckerlfisch direkt aus dem Papier, in das er fertig gegrillt eingewickelt wurde. Dazu gibt es ein paar kleine Holzgaberln (Snack-Gabeln aus Holz), mit denen das bayerische Schmankerl Stück für Stück verspeist wird. Als Beilage eine Piller Brezen und natürlich eine süffige Maß Bier.

Der Steckerlfisch wird auf einem Holzstab gegrillt. In der Regel werden dafür frische, grüne Weidenzweige ohne Rinde verwendet. Sie können für Ihre eigenen Steckerlfische aber auch gekaufte Holzstäbe verwenden, das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Sie sollten die Stäbe nur vorher gut Wässern.

Etwas schwieriger ist es mit dem Aufsatz für den Grill, in den die Steckerlfische gesteckt werden. Wenn Sie sich nicht gleich einen solchen anschaffen möchten oder im Bekanntenkreis leihen können, gibt es aber auch dafür eine sehr einfache Lösung. Die finden Sie im folgenden Abschnitt Steckerlfisch grillen, erklärt.

Wenn Sie nicht aus der Münchner Region kommen, haben Sie keine Möglichkeit an die Piller Brezen, die große Wien-Brezn, zu kommen. Sie wird von der Bäckerei Piller in Karlsfeld, nicht nur für Volksfeste, frisch gebacken. Und auch dafür gibt es eine Alternative: tiefgefrorene Laugenbrezeln aus dem Supermarkt.

Laugenbrezel aufbacken

Beilagen gibt’s auf Volksfesten eigentlich sonst keine zum Steckerlfisch. Wenn Sie ihn aber nicht pur servieren möchten, es passt Kartoffelsalat ohne Mayo (siehe Bayrischer Kartoffelsalat) hervorragend dazu. Auch einen Obazd’n können Sie servieren. Und natürlich sollten Sie das bayerische Bier nicht vergessen.

Welcher Fisch? In Bayern werden traditionell Süßwasserfische als Steckerlfisch verwendet. Dafür in Frage kommen die Makrelen, Forellen, Lachsforellen und andere Weißfische. Bei der Fischer-Vroni auf dem Oktoberfest gibt es neben den genannten Fischen noch Wolfsbarsch und Saibling.

Tipps: Wenn der Steckerlfisch Genuss nicht ganz so fettreich werden soll, sollten Sie Forellen wählen, denn Forellen weisen weniger Fett auf, als Makrelen oder Heringe. Durch die Marinade und das immer wieder Bepinseln damit während des Grillens, wird das Steckerlfisch Gericht schon Fett genug.

Steckerlfisch grillen

Mit einem speziellen Aufsatz für den Grill können Sie ganz einfach den Fisch zum Steckerlfisch verwandeln und selbst grillen. Ein jeder Fisch wird auf den Stab aufgespießt und dieser wird in die vorgesehene Öffnung des Grillaufsatzes geschoben. Dort lässt er sich drehen und hält fest, bis sie ihn wieder herausnehmen.

Aber auch ohne einen solchen Aufsatz können Sie einen Grillplatz fürs Steckerlfisch grillen einrichten. Sie brauchen dazu nur etwas feuchten Sand, Holzkohle und eine feuerfeste Unterlage, um nicht den eigenen Garten oder Hof zu beschädigen. Und dann kann es auch schon losgehen:

• Wählen Sie im Garten oder Hinterhof einen Platz für Ihren Grill aus. Nehmen Sie bevorzugt einen Platz ohne frischen, grünen Rasen, am besten mit Sand- oder Kiesboden.
• Dort legen Sie zuerst die feuerfeste Unterlage aus, um den Boden nicht zu beschädigen.
• Dann errichten Sie in 30 Zentimeter Abstand zueinander zwei längliche Haufen mit dem feuchten Sand. Die Sandhaufen sollten etwa eine Höhe von 50 Zentimetern aufweisen.
• Zwischen die Sandhaufen schütten Sie die Holzkohle.
• In die Sandhaufen können Sie die Steckerl mit den Fischen daran stecken.
• Dabei sollten Sie beachten, dass die Stäbe schräg eingesetzt werden und gut über die Holzkohleglut hängen.
• Auch müssen Sie die Steckerl mit den Fischen versetzt in die Sandhaufen stecken, denn sie dürfen sich beim Grillen nicht berühren.

Im Handel gibt es diverse Steckerlfisch Aufsätze für den Grill. Achten Sie darauf, dass der Fisch nicht waagrecht im Aufsatz steckt, denn er fällt sonst während des Grillens auf die Glut. Sie können auch bei Freunden nachfragen, vielleicht leiht Ihnen zum Ausprobieren jemand einen solchen Aufsatz für Ihren Grill.

Tipps: Die Fische sollten sich während des Grillens nicht berühren, auch nicht, wenn Sie die Steckerl drehen, was notwendig ist. Auch sollten Sie den Fisch immer mal wieder mit Marinade bepinseln, damit er schön knusprig wird.

Bayrisch Test

Obazda Rezept